Die Entwicklung von Benutzerschnittstellengeräten ist eine faszinierende Reise. Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, von perforierten Karten bis hin zu Handschuhen, Joysticks und Mäusen, und jetzt erkunden wir die Welt der Touchpanels. Heute beschäftigen wir uns mit Touchpanels, vergleichen insbesondere kapazitive und resistive Touchscreens und helfen Ihnen bei der Entscheidung, welches für Ihre Anforderungen besser geeignet ist.
Resistives Touchpanel
Resistive Touchpanels sind die robusten Panels, die etwas mehr Anstoß brauchen. Sie erfordern echten Druck auf den Bildschirm und funktionieren wie folgt:
Diese Paneele bestehen aus zwei Schichten – einer Filmscheibe und einer Glasscheibe – die durch einen winzigen Spalt getrennt sind. Innerhalb dieser Lücke befindet sich auf jedem Schirm eine Folienschicht mit Elektroden. Es verbiegt sich, wenn Sie die Filmoberfläche mit dem Finger oder einem Gegenstand berühren. Durch diese Biegung werden die beiden Elektrodenfolien miteinander verbunden und es entsteht ein Stromfluss.
Vorteile:
- Kompatibilität: Resistive Touchpanels können mit verschiedenen Objekten verwendet werden, von Stylus-Stiften bis hin zu normalen Stiften, und sogar mit Handschuhen. Die Touch-Bedienung bleibt unabhängig vom verwendeten Material konstant.
- Präzision: Diese Panels bieten eine präzise Berührungserkennung und eignen sich daher für Aufgaben wie die Handschrifterkennung.
- Sauberkeit: Da Benutzer häufig Eingabestifte oder andere nicht so scharfe Gegenstände verwenden, weist das Touchpanel weniger Keime und Hautfette auf.
Nachteile:
- Druckempfindlichkeit: Es kann frustrierend sein, da nicht jeder Kontakt erkannt wird; nur diejenigen mit ausreichendem Anpressdruck registrieren.
- Anzeigequalität: Licht muss zwei Filmschichten passieren, wodurch die Lichtdurchlässigkeit verringert und die Anzeigequalität beeinträchtigt wird.
- Haltbarkeit: Resistive Displays nutzen sich schnell ab und weisen eine verminderte Stoßfestigkeit auf.
- Kein Multi-Touch: Sie unterstützen keine Multi-Touch-Unterscheidung, es sei denn, Sie sind bereit, ihre Funktionalität neu zu konfigurieren.
Kapazitives Touchpanel
Die kapazitiven Touchpanels sind die leichteren Touch-Panels. Sie brauchen nicht viel Druck, aber sie benötigen Leitfähigkeit.
Es gibt zwei Arten von kapazitiven Touchpanels: projiziert kapazitiv und oberflächenkapazitiv.
Oberflächenkapazitiv:
Diese Panels verfügen über eine empfindliche Elektrodenbeschichtung unter einer Glasfurnierschicht, die mit einer abgeschirmten Schicht überzogen ist. 4 Elektroden an den Ecken des Panels versorgen die Folie mit ausreichend elektrischer Spannung. Wenn sich ein leitendes Material, wie etwa ein Finger eines Menschen, um den Elektrodenfilm herum befindet, verändert es die elektrostatische Kapazität. Der Controller erkennt Berührungspunkte, indem er diese Änderungen misst. Diese Panels werden normalerweise auf größeren Bildschirmen verwendet, bei denen die Genauigkeit nicht entscheidend ist.
Projiziert kapazitiv:
Projiziert-kapazitive Touchpanels sind fortschrittlicher. Sie bestehen aus Elektrodenschichten unter dem Glas und der Schutzabdeckung, die eine XY-Ebene bilden. Anhand dieses Musters berechnet der Controller Berührungsereignisse, was zu einer hochpräzisen Berührungserkennung führt. Aus diesem Grund werden sie häufig in kleinen Geräten wie Smartphones verwendet.
Vorteile:
- Keine Kraft erforderlich: Ein kapazitives Touchpanel reagiert auch dann, wenn Sie Ihren Finger ohne Kraftaufwand einige Millimeter nahe am Bildschirm positionieren.
- Präzision: Kapazitive Touchpanels bieten eine genaue Erkennung, insbesondere bei projizierten kapazitiven Bildschirmen.
- Anzeigequalität: Diese Panels bieten in Innenräumen oder bei Sonnenlicht normalerweise eine bessere Anzeigequalität als Widerstandsbildschirme.
- Multi-Touch: Sie unterstützen die Multi-Touch-Erkennung.
Nachteile:
- Materialabhängigkeit: Kapazitive Bildschirme funktionieren nicht mit jedem Material. Handschuhe sind beispielsweise nicht leitfähig, Sie benötigen also etwas Leitfähiges, um den Bildschirm zu berühren. Es gibt Workarounds, aber das kann ein Nachteil sein.
- Kosten: Kapazitive Bildschirme sind in der Regel etwas teurer als Widerstandsbildschirme.
- Hygiene: Da ein vollständiger Fingerkontakt erforderlich ist, können diese Bildschirme anfälliger für Flecken und Keime sein als Widerstandsbildschirme.
Da haben Sie es also! Ganz gleich, ob Sie Ihrem Ärger auf Ihrem Touch-Display Luft machen oder anmutig wie ein Klaviermeister dahingleiten möchten, Ihre Wahl zwischen kapazitiven und resistiven Touchpanels hängt von Ihren spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Die gute Nachricht ist, dass beide Optionen verfügbar sind, sodass Sie die Schnittstelle auswählen können, die am besten zu Ihnen passt!